Mein Alltag mit ALS – 18

Mein Mann massiert mir seit ein paar  Wochen jeden Abend die Stellen im Nacken, die den Kopf hochhalten.

Das hat mal die Ergo-Therapeutin gemacht.

Danach war mein Kopf nicht mehr schwer, sondern ich konnte ihn leicht hochhalten.

Freitag, der 8. Januar

So  war es beim Zähneputzen. Wenn dabei der Kopf nach unten zeigt, läuft die Brühe aus dem Mund. Ich hob den Kopf hoch – – – und fand mich auf dem Boden sitzend wieder. Natürlich am heulen. Nach  meinem Mann gerufen.

Gottseidank haben wir abends und nachts die Bad-Tür offen.

So bin ich vor die Tür gedonnert, das Kinn ist wohl  auf den Brustkorb geknallt.

Wäre die Tür geschlossen gewesen, wäre mein Hinterkopf auf die harten Ecken der Dusche gekracht.

Die Zahnbürste lag rechts neben mir und war noch am Brummen.

Mein Mann hat mir Teebaumöl auf den mittleren Brustkorb getan, auch auf das Schlüsselbein. Das Ganze wurde an den nächsten beiden Abenden wiederholt. Dann kam Pferdesalbe drauf.

Seit  dem kann ich nicht allein von der Toilette hoch, aus dem Sessel hoch, wo ich mich sonst so gut abstützen konnte, auch nicht vom Stuhl mit Lehnen. Nur aus meinem neuen Bürostuhl komm ich hoch,

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weil hinter mir das Geländer ist, das hilft mir, aufzustehen. 

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Und ich wasch mich nun mit Waschlappen und putze die Zähne – alles im Sitzen auf dem Im-Haus-Rollator.

Die Physio-Therapeutin empfahl, zum Arzt zu gehen.

Also auf den Tag genau eine Woche danach gingen wir zur Hausärztin. Sie überwies uns zum Orthopäden unseres Ortes. Die Türen für die Umkleidekabinen und die Kabinen selbst sind so eng, dass der Rollstuhl nicht rein kann in den Röntgenraum. Mein Mann hat mich mit viel Gefühl und Kraft hinein geschleppt und auch wieder hinaus.

Ergebnis: nichts gebrochen!

Aber irgend so eine offizielle Creme,  ich fragte Pferdesalbe? Ja, die geht auch, und Wärmflasche.  So haben wir gehandelt. Pferdesalbe drauf, die braucht ziemlich lange, bis sie trocken ist. Nach 3 Nächten juckte es wie verrückt. Also nur noch Wärmflasche.

Nun spüre ich die Schmerzen nur noch ganz selten. Aus dem Stuhl mit Lehnen kann ich endlich wieder allein hochkommen.

Mein Mann  legt mich ins Bett. Aufstehen  kann ich allein.

Advent 13

Hier habe ich wenig Möglichkeiten, was abzustellen oder aufzubauen.

So hat unser Schuhschrank, den unser Schwiegersohn so genial aufgebaut hat, herhalten müssen.

Und es steht ihm ganz gut, finde ich.

Dies ist also unsere Advents“tisch“ –

die Aufnahme ist aus der ersten Adventswoche, eine Kerze war erst angezündet.

Wenn ich die Treppe hochgehe, halte ich mich ja am Geländer fest

und das klingelt dann ganz zart und sacht, wenn die runden Hängerchen das Geländer  berühren 😉

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Medienhafen 4

Ob hier mal ein Getreidespeicher war? Eigenartig, so genau über uns…

Eine besondere Balkon-Art 😉 denn der Schatten zeigt ja das Geländer…

Getreidespeicher IMG_1746

Und noch einmal etwas Altes, Erhaltenes

alt und erhalten IMG_1748

Oh, da ist ja Deuka, Deuka-Legemehl gab es immer für unsere Hühner, die meine Eltern im Schrebergarten hatten.

Deuka 1750

von der Form her könnte dieses alte Gebäude auch noch dazu gehören.

Das ist mir jetzt erst aufgegangen. So ist das, wenn man Fotos lädt…

1751 auch Deuka?

Da, die Treppe hinter dem Auto links, sind wir hinaufgestiegen,

1755 Hyatt

ja, die Treppe

1901 Treppe

Wow, hier oben ist Wasser, ein niedriger See, ein Wasserspiegel 

Wasserspiegel 1903

Und weiter geht’s, hey, eine fliegende Untertasse!

fliegendeUntertasse 1760

Wie soll man nur dazu sagen? Glashaus im Glashaus im Glashaus im Glashaus?

1777 Glashaus

wird wohl immer noch fortgesetzt

Medienhafen 3

Medienhafen 2

Medienhafen 1

Brücke September 2012

Die liebe Barbara hat das Brückenprojekt ins Leben gerufen.

Jeden Monat eine Brücke.

Im September ist es die Theodor-Heuss-Brücke von Heidelberg.

Wir sind in die Richtung gegangen, weil wir zum Philosophenweg wollten.

Daaaa hinten ist sie! – Nicht der Steg hier vorn 😉

Sie hat vier Pfeiler.

Schon sind wir auf der Brücke.

So weit geht der Blick VON der Brücke

Aber sicher kann man auch von hierher das Heidelberger Schloss sehen, nur ein paar Schritte weiter halt…

und auch die Alte Brücke – Karl-Theodor-Brücke

Wieder zurück zu Theodor-Heuss, das Geländer ist natürlich ein ganz anderes als bei der Alten Brücke, dieses hier ist grün, hellgrün.

Tag der offenen Abtei ~ 2

Es war 11 Uhr, wir gingen nun hinein.

Die Fenster überstrahlen, was an den Wänden zu sehen ist, sie sind leer.

Ein Blick in die Hauskapelle – aufs Fenster

öd und leer – die Hauskapelle

Von der Bücherei ist immerhin noch ein wenig zu sehen.

Im Raum nebenan jede Menge Bananenkartons – schöne Grüße an die Momos!

Zum Glück haben sie die Fenster nicht rausgerissen

Wir sind nun im oberen Stockwerk, machen mal ein Fenster auf und schauen in den Klostergarten. Da unten rechts sind die Fenster, die wir hier gerade so herrlich farbig haben.

Der Abt Placidus hatte das Privileg, Besucher (Mitbrüder) zu empfangen. Deshalb hatte er zwei Zimmer und ein eigenes Bad. Hier ein Blick in das sogenannte Dreieck-Zimmer.

Auf der ganzen Etage mit einer Menge Zimmer gab es je an einem Ende das Bad und ziemlich in der Mitte war noch eines.

Es wundert mich, dass da noch der Lichtschalter ist. Ansonsten hängen die Elektrokabel jeweils aus der Wand…  An einem Zimmereingang hing noch die „Lochkarte“

Hier geht es zum Turm hinauf. Wir mussten ein wenig warten, bis drei Personen herunterkamen. Es ist ganz schön eng diese Wendelreppe rauf.

Dieser Blick lohnt sich doch! Ein prima Überblick über das Anwesen.

Das Hinabsteigen war gar nicht einfach – mit Gegenverkehr. Einmal musste ich eine zum Glück schmale Frau richtig umrunden. Die linke Hand links von ihr ans Geländer, die rechte rechts von ihr ans Geländer und immer schaun, wo die Füße hinkommen. Als wir endlich wieder unten waren hieß es, 20 Minuten warten.

Stadt-Land-Fluss – L wie Llangollen

Die liebe Quizzy hat das Spiel „Stadt-Land-Fluß“ wieder aufleben lassen.

Eine super Idee.

Nur losen wir den Buchstaben nicht aus, wir gehen einfach dem Alphabet nach.

So sind wir inzwischen beim L angekommen.

Das ist für mich Llangollen – gesprochen: Langochlen (wie in Dach). Der Ort liegt in Wales am Fluß Dee.

Aber wir sind nicht zur Stadt gekommen, sondern wollten was anderes sehen, den Kanal!

Es regnete ganz leicht an dem Tag, nicht wirklich störend… Ein erster Blick auf den Kanal – laaang und einsam

UND eine schmale Fläche für die Fußgänger, höchstens ein Meter.  Aaah, da hinten kommt ein Boot um die Kurve

Ich halte mich nach Möglichkeit am Geländer fest. Denn da neben dem Wasser, da gehts einfach abwärts. Das ist NICHTS, gar nichts! Sie schauen zu einem Mann herunter, der tief unten steht und Aufnahmen macht. Da könnte ich nicht runtergucken!

Oha, da kommt mir einer entgegen, der hat noch mehr Schiß als ich. Der läßt das Geländer partout nicht los. So muss ich ihn durchlassen, hach, geschafft. An der Kurve, aus der das Boot kam, kehren wir wieder um. Und riskieren mal einen Blick nach unten

Wo wir begonnen hatten, ist ein Hafen.

Da gibt es auch eine Möglichkeit, hinunterzusteigen zum Dee

Verdammt hoch das Ganze! Noch einmal die Brücken des Viaduktes

Es war ein besonderes Erlebnis, dieses Viadukt zu kennenzulernen.

Bestrickende Stadt

Wir waren in Recklinghausen. Dort ist mir in der vorigen Woche schon was aufgefallen.

Diese Bank gefällt mir auch, mal nicht blau 😉

Jetzt Samnstag waren wir bei „Tante Emma“ und genossen den Erdbeerkuchen,

da erblicke ich gegenüber beim Optiker (der mit dem bestrickten Sessel) einen bestrickten Schuh!


Häääh??? Läuft einer mit sowas durch die Gegend?

Ein Blick ins Café „Tante Emma“

Zur anderen Seite dieser Pfahl


Als wir das Café verlassen, gehen wir nochmal näher hin

Aaaach soooooooooo ist das ❗

Der bestrickte Sessel ist immer noch im rechten Schaufenster, im linken dieser Jeans-bezogene Stuhl – übrigens, oben links spiegelt sich das runde Emblem von Tante Emma 😉

Etwas weiter ist ein Buchgeschäft, das Treppengeländer ist auch verziert…


Bei der alten Goldschmiede

sogar der Baum wurde bestrickt


für heute ein letztes Strick- oder Häkelwerk 

Was da für eine Idee hintersteckt, habe ich noch nicht ermitteln können.

Auf dem Rückweg kommen wir meist an einer super Clematis vorbei, gerade in voller Blüte