Chorkonzert

Für das Konzert haben wir alle in Schwarz zu erscheinen. Sogar die Noten, die schönen lila Noten, müssen verpackt werden.

Gutes, intensives Einsingen, noch einmal alle Anfänge probieren. Unser Kirchenmusiker meint, spätestens am Montag fliegt die Haydn-CD in die Ecke. Wir übten seit einem Dreivierteljahr an dieser schwierigen, wunderschönen Messe.

Der geordnete Einzug in die bereits gefüllte Kirche klappte vorzüglich. Kurze Ansprache unseres musikalischen Leiters. Und schon gings los mit dem ersten Lied, natürlich auch von Haydn: Salus et gloria! Das kennen wir schon länger, ist also kein Problem.

Auf Deutsch:

Nach diesem Lied durften wir in den Altarraum hoch, uns hinsetzen. Denn nun sangen die vier Solisten „Salve Regina„. Ein sehr festliches Werk, 1771 von Haydn komponiert. Gut 20 Minuten dauerte diese Aufführung. Wir nahmen wieder Aufstellung, und die Messe:           Große Orgelsolomesse Es-Dur

Missa in honorem Beatissimae Virginis Mariae Hob.XXII:4           für Soli, Chor und Orchester

konnte beginnen.

Ich singe im Alt. Und der Alt beginnt gleich beim Kyrie, was selten vorkommt. Alles klappte wunderbar. Wenige Fehler konnte ich hören. Nur meine Noten zitterten so eigenartig. Also war ich doch aufgeregt.

Alle Einsätze klappten vorzüglich. Was haben wir die geübt, bis zum Umfallen, könnte man sagen.

In der Zeitung sah es gestern so aus. Im Internet war noch nichts zu finden.

Wie schon erwähnt, ich stehe in der ersten Reihe, der Größe wegen, oder eher der Kürze wegen 🙂

Nach „Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei“ waren wir glücklich  und zufrieden. Hier ein Link von einer Messe, habe ich endlich doch gefunden:

http://www.youtube.com/watch?v=09u2lY0pImo

Beifall brandete auf, wollte gar nicht mehr aufhören, hach, tat das gut. Nur strahlende Gesichter im Chor, nach der Anspannung… wohl zu verstehen. Unser Chorleiter warf uns ein doppeltes Kußhändchen zu. Sowas hat noch keiner vorher getan. Das war ja so lieb. Er war ganz offensichtlich erleichtert. 

Blumen für die Solisten, Applaus für uns, und als Zugabe noch einmal das Kyrie. Danach standing ovations.

Die Stühle mussten mit ins Pfarrzentrum getragen werden. Die Podeste wieder in den Keller.

Unsere Cäcilienfeier begann. Einige Ehrungen für langjährige Chormitgliedschaft standen an, dazu einmal für 40 Jahre und einmal für 50 Jahre.

Eeeendlich wurde das Essen freigegeben. Seit kurz nach 15 Uhr waren wir alle unterwegs. Nun war es fast 19 Uhr. Es war ein schöner, geselliger Abend.


Kleiner Nachsatz: Meine Stimme hat gehalten! Sie hat keinen Schaden genommen. Ich bin so happy, hatte ich doch schon mit dem Gedanken gespielt, mich vom Chor zu verabschieden…..